
Über ein Jahrhundert lang wurde in der Wissenschaft diskutiert, ob Emotionen im Kopf beginnen oder im Körper. Lange galt die Annahme: Zuerst denkt das Gehirn, dann reagiert der Körper. Doch Forschung zeigt ein anderes Bild.
Eine Studie von Diego Candia-Rivera und Julian Thayer (Universität Pisa, 2022) bestätigt, was die HeartMath-Forschung seit vielen Jahren zeigt: Das Herz ist nicht nur Reaktionsorgan – es spielt eine aktive Rolle in der Entstehung und Regulation von Emotionen.
Herz und Gehirn im Dialog In dieser Untersuchung wurden EEG- und EKG-Signale von 62 Personen analysiert, während sie emotionale Videos sahen. Das Ergebnis war eindeutig: Innerhalb der ersten Sekunden zeigte sich eine Veränderung im Herzrhythmusmuster. Diese Veränderung trat vor den typischen Aktivitätsmustern im Gehirn auf, die mit emotionaler Verarbeitung verbunden sind.
Die Forscher interpretierten dies als Hinweis darauf, dass das Herz der erste Impulsgeber im emotionalen Prozess ist. Die entstehenden rhythmischen Veränderungen werden über afferente Bahnen des Vagusnervs an das Gehirn weitergeleitet, wo sie insbesondere Regionen aktivieren, die mit emotionalem Erleben und Aufmerksamkeit verknüpft sind. Erst danach folgt eine Rückkopplung vom Gehirn zum Herzen, die den körperlichen Zustand stabilisiert oder anpasst.
Mit anderen Worten: Das Herz reagiert nicht nur auf das, was das Gehirn denkt oder fühlt, sondern spricht zuerst und sendet Signale, die das emotionale Erleben im Gehirn mitgestalten. Jede Emotion ist ein Dialog zwischen Herz und Gehirn. Das Herz gibt den ersten Impuls, das Gehirn verleiht ihm Bedeutung.
Dein Herz ist dein Schlüssel zu emotionaler Balance!!
Diese Ergebnisse bestätigen, was das Herzkohärenz-Training seit Jahren erfahrbar macht: Wenn du lernst, den Rhythmus deines Herzens zu harmonisieren, beeinflusst du direkt die neuronale Dynamik im Gehirn – und damit dein emotionales Erleben.
Wenn Denken allein nicht reicht
Viele versuchen, ihr Denken zu verändern, um sich besser zu fühlen. Doch das funktioniert nur begrenzt. Positives Denken oder mentale Strategien greifen zu kurz, wenn das Herz nicht mit einbezogen ist. Solange der Herzrhythmus unruhig oder chaotisch bleibt, sendet er instabile Signale an das Gehirn. Der Kopf bemüht sich um Ruhe, aber das Herz übermittelt ein anderes Muster – und das Gehirn reagiert darauf.
Erst wenn Herz und Gehirn in einem gemeinsamen Rhythmus arbeiten, entsteht echte Veränderung. Dann werden Gedanken von einem stimmigen Gefühl getragen, und das Nervensystem kann neue Muster dauerhaft integrieren. Herzintelligenz verbindet, was du verstehst, mit dem, was du tatsächlich fühlst.
Der Zustand der Herzkohärenz – ein gleichmäßiger, geordneter Herzrhythmus – sendet stabile Signale an das Gehirn. Diese fördern emotionale Ausgeglichenheit, klares Denken und die Fähigkeit, in herausfordernden Situationen ruhig zu bleiben.
Selbstregulation entsteht nicht im Kopf, sondern im lebendigen Zusammenspiel von Herz und Gehirn. Genau hier setzt das Herzkohärenz-Training an.
Carsten Hoffmann
Gestalt- und Emotionscoach für Gesundheit und gesunde Lebensführung
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Salutogenese und Resilienz
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